Washington/Kiew. Im Ukraine-Krieg macht ein Raketentyp den ukrainischen Soldaten besonders zu schaffen. Warum die FAB-1500 Bomben so verheerend sind.

Die Ukraine gerät in der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg immer mehr ins Hintertreffen. Einem Bericht von CNN zufolge liegt das auch an einem verstärkten Einsatz gesteuerter Flugzeugbomben des Typs FAB-1500. Laut CNN hat die Ukraine kaum Abwehrmöglichkeiten gegen die Gleitbombe, die an den Fronten eingesetzt wird.

Demnach können russische Flugzeuge die knapp 1,5 Tonnen schwere Bombe aus einer Entfernung von 60 bis 70 Kilometern abgeworfen werden. Damit bleiben sie außerhalb der Reichweite der ukrainischen Flugabwehr. Durch kleine Flügel könne die Bombe relativ genau ihr Ziel treffen. Beim Einschlag entstehe ein 15 Meter breiter Krater.

Russland-Reportagen von Jan Jessen

Ukraine-Krieg: Innerhalb von 24 Stunden 250 Bomben eingesetzt

Nach Angaben des ukrainischen Luftwaffensprechers Juri Ihnat, wurden die Gleitbomben zuletzt in den Kämpfen um die ostukrainische Stadt Awdijiwka verstärkt eingesetzt: „Innerhalb von 24 Stunden wurden 250 von ihnen eingesetzt.“

Die Umrüstung von alten Bomben auf neue, gesteuerte Varianten soll in einer Fabrik bei Moskau passieren. „Das ist zwar keine billige oder schnelle Umrüstung, aber es kostet immer noch weniger als die Millionen für eine Rakete“, erklärte Ihnat.

Die USA beschlossen kürzlich neue Waffenlieferungen an die Ukraine, darunter auch ATACMS-Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite. Auch in der Luftabwehr bekommt die Ukraine Unterstützung, etwa mit Patriot-Raketen aus Spanien. Eine Lieferung von Taurus-Raketen verweigert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weiterhin.