Wolfsburg. Vor dem DFB-Pokalfinale in der Domstadt geht‘s für den VfL Wolfsburg Freitag zu Hause in der Frauenfußball-Bundesliga gegen den 1. FC.

In der Bundesliga ist alles so gut wie entschieden, Bayern München hat die Meisterschaft praktisch sicher, ist mit einem Sieg am Samstag bei Bayer Leverkusen durch. Den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg ist Platz 2 in der Bundesliga nicht mehr zu nehmen, der volle Fokus liegt auf dem DFB-Pokalfinale gegen München (Donnerstag, 9. Mai, 16 Uhr). Und genau für das Spiel in Köln will sich die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot gegen Köln ein gutes Gefühl holen. Am Freitagabend (18.30 Uhr, live auf Dazn und MagentaSport) ist der 1. FC im AOK-Stadion zu Gast, mit rund 3000 Fans rechnet der VfL.

Stroot: Wollen Überzeugung für das DFB-Pokalfinale bekommen

Knapp zwei Wochen Pause hatte der VfL nach dem vergangenen Bundesliga-Spieltag (4:1 beim MSV Duisburg). Anders als gewohnt lag der Fokus im Anschluss nicht auf dem nächsten, sondern dem übernächsten Gegner. Zu wichtig ist das Endspiel vor ausverkauftem Haus am Donnerstag, nach dem die Wölfinnen zum zehnten Mal in Folge den Cup in die Höhe stemmen könnten. „Welche Spielerinnen erwarten wir? Wie ist die Anlage des Bayern-Spiels? Wie wollen wir die Themen angehen?“, zählt Stroot die Fragestellungen der vergangenen Tage auf. Es gab viele Videosequenzen, „weil wir bestmöglich in in dieses Spiel starten wollen.“

In der Liga war‘s schiefgegangen. Der VfL brauchte einen Sieg, um Bayern noch einmal gefährlich zu werden, ging ein hohes Risiko und verlor schließlich mit 0:4. Dass vor Köln noch mal Köln vorbeischaut, stört nicht. Im Gegenteil. „Wir wollen dieses Heimspiel noch einmal nutzen, um mit Überzeugung zum Finale zu fahren“, so der Wolfsburg-Coach, der auch bei den Fans eine große Vorfreude verspürt. Am Mittwoch, 1. Mai, waren mehr als 30 zum Training der Fußballerinnen gekommen. Stroot weiter: „Wir wollen für uns ein gutes Gefühl Richtung Pokalfinale entwickeln. Und da gehört eine gute Leistung gegen Köln dazu.“

VfL-Coach adelt Jubilarin Huth: Davor habe ich einen riesigen Respekt

Auch für den Coach ein Highlight: Svenja Huth steht vor ihrem 300. Bundesliga-Spiel. Seiner Offensivkraft gab Stroot gleich mal eine Einsatzgarantie für das Heimspiel: „Das ist eine Marke, vor der ich riesigen Respekt habe, die eine Spielerin auch nur dann erreichen kann, wenn sie immer wieder Verlässlichkeit und Professionalität an den Tag legt. Sveni hat über Jahre immer viel investiert und war achtsam mit sich, um in jedem Spiel gute Leistungen zu bringen.“

VfL-Coach Tommy Stroot mit seiner Co-Kapitänin Svenja Huth.
VfL-Coach Tommy Stroot mit seiner Co-Kapitänin Svenja Huth. © regios24 | Darius Simka

Belastungssteuerung wird am Freitag ohnehin kein Thema sein, angesichts von fast sechs Tagen zwischen den beiden Partien. Dennoch dürfte die VfL-Aufstellung gegen den 1. FC anders aussehen als im Endspiel. Personell entspannt sich die Situation bei den Wolfsburgerinnen zwar aktuell. Mittelfeldspielerin Lena Lattwein hat ihre Knieverletzung komplett auskuriert, lag zuletzt aber mit einer Grippe flach. Abwehr-Ass Marina Hegering befindet sich im Aufbautraining. Schafft sie es für das Bayern-Spiel, ist es eher eine Punktlandung. „Wir bauen sie so auf, dass wir jetzt kein Risiko gehen wollen und die Wahrscheinlichkeit so groß wie möglich ist, sie im Pokalfinale dabei zu haben“, sagt ihr Coach. Innenverteidigerin Camilla Küver fehlt verletzt wohl auch gegen die Bayern.