Köln. Unser Reporter Daniel Mau meint, dass Wolfsburgs Fußballerinnen mit dem DFB-Pokalsieg eine klare Botschaft für die Zukunft gesendet haben.

Die Ära der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg im DFB-Pokal ist noch nicht zu Ende. Mit dem zehnten Titel in diesem Wettbewerb in Folge hat die Mannschaft alle Diskussionen um eine mögliche Wachablösung im deutschen Frauenfußball erst einmal beendet. Der VfL besiegte im Finale in Köln den deutschen Meister Bayern München verdient und eindrucksvoll.

Viele hatten auf ein Ende der grün-weißen Ära spekuliert. Das Verpassen der Champions League, eine manchmal holprige Bundesliga-Saison, in der man den Münchnerinnen beim Griff nach dem Titel den Vortritt lassen musste, der bevorstehende Abschied von Leistungsträgerinnen wie Lena Oberdorf, Ewa Pajor oder Dominique Janssen – es gibt einige Gründe, warum das nicht nur Gerede war. Für den VfL, der seit gut einem Jahrzehnt das Nonplusultra im deutschen Frauenfußball ist, wird es die nächsten Jahren definitiv schwieriger, diesen Status zu behalten.

Doch die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot hat mit einer reifen, starken Leistung in Köln gezeigt, dass man sie nicht zu früh abschreiben sollte. Auch diese Saison endet für Wolfsburgs Fußballerinnen nicht titellos, seit 2013 gab es für sie immer mindestens einen Erfolg zu feiern. Gerade die Tatsache, dass sie diesmal im Finale den deutschen Meister klar in die Schranken wiesen, macht den Sieg zu einer deutlichen Botschaft.

Der VfL braucht sich vor den Bayern nicht zu verstecken, genauso wenig wie vor anderen Herausforderern. Es ist eine gute Entwicklung für den Frauenfußball, dass bei den Entscheidungen inzwischen mehr Teams mitreden. Umso schwerer wird es, in Zukunft eine Siegesserie zu schaffen wie die Wölfinnen. Die haben eine einmalige Ära noch einmal verlängert.