Ellrich. Mit Musik und einem Freiluftgottesdienst wurde beim 29. Rotbuchenfest zwischen Ellrich und Walkenried der Tag der Deutschen Einheit begangen.

Wo einst Stacheldraht zwei deutsche Staaten trennte, feierten am Mittwoch zahlreiche Gäste aus Ost und West bei stürmischem Herbstwetter gemeinsam das nun schon 29. Rotbuchenfest. Die Rotbuche ist ein Ort der Erinnerung an die Wiedervereinigung sowie die Grenzöffnung im November 1989. Die traditionelle Veranstaltung startete mit Unterhaltung durch die „Ellricher Musikanten“. Anschließend begrüßte der Bürgermeister der nördlichsten Stadt Thüringens, Henry Pasenow (CDU), das Publikum. „Die Grenzöffnung ist das schönste Ereignis der Nachkriegsgeschichte“, schwärmte er. Andreas Viehweger (CDU), stellvertretender Bürgermeister von Walkenried, unternahm mit den Gästen eine geschichtliche Zeitreise vom Ende des Zweiten Weltkriegs über die Teilung Deutschlands bis zur Grenzöffnung und Wiedervereinigung.

„Nur wer an der innerdeutschen Grenze gelebt hat, kann nachvollziehen, welche Euphorie damals herrschte“, beschrieb er das besondere Ereignis von 1989. Weiter im Programm ging es mit einem ökumenischen Freiluftgottesdienst. Diesen gestalteten Pfarrer Heiner Reinhard der Kirchengemeinde Walkenried gemeinsam mit Raymund Schwingel, katholischer Pfarrer, und dem Ellricher Wendepastor Helmut Krause. Bevor es zum geselligen Teil überging, stimmten Vertreter von Politik und Kirche gemeinsam mit dem Publikum die Nationalhymne an.