Göttingen. Im Jahr 1973 verschwand ein wertvolles Gemälde aus der Kunstsammlung der Uni Göttingen. Jetzt ist es wieder aufgetaucht.

1973 ist ein Ölgemälde aus der Kunstsammlung der Universität gestohlen worden. Jetzt hat es ein Reporter der „Bild“-Zeitung entdeckt – bei einer Auktion. Allerdings ist eine Rückkehr bislang fraglich, das Recht auf Rückgabe an den alten Besitzer verfällt nach 30 Jahren.

Zwei Männer besuchen am 26. Januar 1973 die Kunstsammlung der Universität in Göttingen. Sie heucheln Interesse, „lenken den Aufseher ab, kneifen die Schrauben einer verschlossenen Vitrine durch, lösen ein Gemälde aus dem Rahmen und ersetzen es durch eine billige Farb­reproduktion eines anderen Kunstwerks“. 1974 sei das Bild eines der meistgesuchten Gemälde bei Interpol gewesen, sagt Anne-Katrin Sors, Leiterin der Kunstsammlung. Die Göttinger Kunsthistorikerin Lisa Marie Roemer hatte den Fall aus der Versenkung geholt, die Fakten recherchiert und im Dezember 2014 in der Reihe „Kunstwerk des Monats“ vorgestellt.