Bodenstedt. Die Begegnungsstätte „ZeitRäume“ in Bodenstedt zeigt diese Dokumentation. Ziel ist es, das Geschichtsbewusstsein der Menschen fördern.

„Das Braunschweigische Land im Nationalsozialismus“: Passenderweise in den „ZeitRäumen“ in Bodenstedt zeigt die Gemeinde Vechelde diese Ausstellung. Im Jahr 2011 hat die Ostkreiskommune die Ausstellungs- und Begegnungsstätte in Betrieb genommen, die die vergangenen mehr als 130 Jahre im Braunschweiger Land eindrücklich widerspiegelt – also auch die Naziherrschaft von 1933 bis 1945.

Auf Schauwänden zeigt die Ausstellung in Bodenstedt Informationen über die NS-Zeit.
Auf Schauwänden zeigt die Ausstellung in Bodenstedt Informationen über die NS-Zeit. © Ohne Bezahlung | Braunschweigische Landschaft

Entstanden ist die Dokumentation in Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Bürgerverein „ZeitRäume“ und der Arbeitsgruppe Heimatpfleger der Braunschweigischen Landschaft. „Rund 40 Bürger sind der Einladung zur Ausstellungseröffnung gefolgt“, berichtet Vecheldes Bürgermeister Tobias Grünert. Zusammen mit Christoph Mayer (Vorsitzender des Bürgervereins) hat er die Gäste im hergerichtetem „Kuhstall“ begrüßt. Harald Schraepler leitete – stellvertretend für die Arbeitsgruppe Heimatpfleger – in seinem Vortrag in die Ausstellung ein.

NS-Zeit – „Urteilskraft schärfen“

Nach einem Rundgang unter Schraeplers fachlicher Begleitung – er hat auch die vielen Fragen beantwortet und die Hintergründe der einzelnen Exponate dargestellt – folgt der informative Vortrag des Ilseders Jens Binner mit dem Thema „Der Landkreis Peine und der Nationalsozialismus“ im Kuhstall.

Die Zeit des Nationalsozialismus, ihre Voraussetzungen und ihre Folgen beschäftigen bis heute Wissenschaft und Öffentlichkeit gleichermaßen. Die Arbeitsgruppe Heimatpfleger hat sich in ihrer der Ausstellung „Das Braunschweigische Land im Nationalsozialismus“ kritisch mit den lokal- und regionalgeschichtlichen Geschehnissen dieser Zeit auseinandergesetzt. „Wir möchten das Geschichtsbewusstsein der Menschen vor Ort fördern und dazu beitragen, die historische Urteilskraft zu schärfen“, hebt Harald Schraepler, Sprecher der Arbeitsgruppe, hervor. Dabei verfolge diese Dauerausstellung allerdings nicht das Ziel einer vollständigen Dokumentation. „Sie nimmt vielmehr auf rund 30 Tafeln und in den Themenbereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Infrastruktur lokale Ereignisse, Bauwerke und Personen aus dem Gebiet des alten Landes Braunschweig und der Braunschweigischen Landschaft in den Fokus“, beschreibt Schraepler: All dies solle – einem Mosaik gleich – ein „Bild der Region zur Zeit des Nationalsozialismus“ ergeben.

NS-Zeit – Informationen für Schulklassen

Die Ausstellung „Das Braunschweigische Land im Nationalsozialismus“ ist in den nächsten Wochen ist an Sonn- und Feiertagen von 11.30 bis 17 Uhr zu sehen in den „ZeitRäumen“ in Bodenstedt, Hauptstraße 10. Terminvereinbarungen – etwa für Schulklassen – sind möglich bei Kathrin Rost im Vechelder Rathaus: Telefon (05302) 802289, unter kultur@vechelde.de per Mail. Der Eintritt ist frei.

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