Wolfsburg. Im September soll der dritte Christopher Street Day als Zeichen für sexuelle Vielfalt in Wolfsburg stattfinden. Das ist bisher geplant.

Eifrig wird über das künftige Programm des Christopher Street Days in Wolfsburg beim Planungstreffen des Vereins diskutiert. Bevor die bunte Parade im September wieder durch die Stadt zieht, um auf sexuelle Vielfalt und mehr Toleranz aufmerksam zu machen, müssen noch einige Dinge geklärt werden: Denn die Demonstrationsroute, das Programm und die Abläufe wollen die Veranstalter optimieren.

Die schrille und bunte Parade für mehr Akzeptanz der queeren Gemeinschaft war im letzten Jahr mit mehr als 750 Teilnehmenden für das Organisationsteam ein „voller Erfolg“. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für die dritte Auflage des Christopher Street Days (kurz: CSD), welcher am 14. September in der VW-Stadt gefeiert werden soll. So sehen die Pläne des Vereins aus.

Demonstration, Bühnenprogramm und Party: Das plant der Verein für den dritten CSD in Wolfsburg

Den Planungen zufolge soll der Demonstrationszug um 14 Uhr am Brandenburger Platz starten. Von dort aus sollen die Teilnehmer bis zum Hollerplatz geleitet werden, wo erste Redebeiträge von Vertretern aus Politik und Gesellschaft stattfinden sollen. Anschließend soll sich die Parade in Richtung des Kulturzentrums Hallenbad fortsetzen. Die Route sei allerdings noch nicht vom Ordnungsamt Wolfsburg bestätigt, wie der Vorstand auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt.

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Angekommen im Biergarten des Hallenbads soll dort ab 17 Uhr das Bühnenprogramm starten. Diverse queere Bands, Sängerinnen und Sänger, Dragqueens, Tänzer und weitere Künstler sollen auf der Bühne auftreten. Organisationen und Vereine aus Wolfsburg und der Region bauen Stände auf, an denen sich Besucherinnen und Besucher über queere Themen und Engagement informieren und ins Gespräch kommen können. „Queere Themen polarisieren. Es muss noch mehr Aufklärung geleistet werden gegen Spalter und Hetzer“, erklärt Kevin Kluse, Mitorganisator der Veranstaltung. Anschließend steigt ab 22 Uhr eine Ü18-Aftershow-Party im Saunaclub.

Im vergangenen Jahr zogen rund 750 Teilnehmende des Christopher Street Days durch Wolfsburg. Gestartet sind die Teilnehmer im Wolfsburger Allerpark. (Archivfoto)
Im vergangenen Jahr zogen rund 750 Teilnehmende des Christopher Street Days durch Wolfsburg. Gestartet sind die Teilnehmer im Wolfsburger Allerpark. (Archivfoto) © regios24 | Helge Landmann

Christopher Street Day in Wolfsburg soll Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung queerer Personen setzen

Seit den 1970er Jahren steigen weltweit in vielen Städten jedes Jahr bunte Paraden für mehr Vielfalt. Bei einer Parade setzen die Teilnehmenden ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Toleranz gegenüber Lesben, Schwulen und queeren Menschen. „Die Anfeindungen und Übergriffe gegenüber der queeren Gemeinschaft nehmen zu. Das dürfen wir nicht hinnehmen und müssen aktiv ein Zeichen setzen“, betont Leia La Roca aus dem Vorstand des Vereins.

„Die Anfeindungen und Übergriffe gegenüber der queeren Gemeinschaft nehmen zu. Das dürfen wir nicht hinnehmen und müssen aktiv ein Zeichen setzen.“

Leia La Roca

Für die diesjährige Demonstration rechnet der Verein ebenfalls mit einer Größe von rund 750 Teilnehmern. Im vergangenen Jahr feierten nach Angaben der Veranstalter 1000 Menschen im Biergarten des Hallenbades. Rund 25 Mitglieder besitzt der Wolfsburger Verein, der weiterhin akribisch nach Mitgliedern sucht. „Die Planungen und Umsetzung sind eine Mammutaufgabe. Wir brauchen jede helfende Hand“, bekräftigt Chantale Schnelle.

Kevin Kluge (von links), Luna Ochsner, Leia La Roca, Chantale Schnelle und Jette Becker organisieren als Vorstand des Vereins CSD Wolfsburg die bunte Parade im September.
Kevin Kluge (von links), Luna Ochsner, Leia La Roca, Chantale Schnelle und Jette Becker organisieren als Vorstand des Vereins CSD Wolfsburg die bunte Parade im September. © regios24 | Darius Simka

Polizei und Sicherheitsdienst sollen CSD Wolfsburg vor möglichen Angriffen schützen

Gesichert werden soll der CSD-Umzug in Wolfsburg von den Einsatzkräften der Polizei, Rettungssanitätern, von eigenen Demonstrationsordnern und einem Sicherheitsdienst. „Die Gefahr von Übergriffen besteht immer, aber wir sind eine sichere Veranstaltung“, ist sich Leia La Roca sicher. Beim ersten Christopher Street Day im August 2022 zogen rund 350 Teilnehmende teils schrill kostümiert und mit bunten Regenbogen-Flaggen durchs Stadtgebiet. Am Rathaus gab es zunächst eine Kundgebung, gefeiert wurde zum Abschluss bis spät in die Nacht im Jugendhaus Ost.

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