Wolfsburg. Neue Behandlungsmethode im Wolfsburger Klinikum: Wie Wasserdampf-Therapie die Lebensqualität bei Prostataleiden verbessern soll.
Bei der Behandlung gutartiger Prostata-Vergrößerungen setzt die Urologie im Klinikum Wolfsburg gemäß einer Pressemitteilung auf eine weitere, neue Therapiemöglichkeit. Um Beschwerden zu lindern und das erweiterte Organ wieder zu verkleinern, können die Mediziner jetzt auch auf eine Wasserdampf-Behandlung zurückgreifen. Diese sogenannte Rezüm-Therapie gelte als sanft, schonend und wirkungsvoll, heißt es. Sie zählt zu den minimal-invasiven Eingriffen und werde bisher nur von sehr wenigen Kliniken angeboten.
Diese Beschwerden kann es bei einer Prostata-Vergrößerung geben
Die gutartige Prostata-Vergrößerung ist die häufigste urologische Erkrankung des Mannes. Bei über 50-Jährigen und mit fortschreitendem Alter tritt sie immer öfter auf. Die Betroffenen leiden unter einem verzögerten Beginn der Blasenentleerung, einem abgeschwächten Harnstrahl, dem Gefühl einer unvollständig entleerten Blase und nächtlichem Harndrang.
Neue Behandlungsmethode arbeitet mit Wasserdampf
Neben einer Behandlung mit Medikamenten oder durch operative Verfahren bietet die Urologie im Klinikum Wolfsburg jetzt auch die Therapie mit Wasserdampf an: „Mit diesem schonenden und recht neuen Verfahren erreichen wir in unserem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Prostatazentrum auch Patienten, die anderen Behandlungsoptionen gegenüber kritisch eingestellt oder für diese nicht geeignet sind“, sagt Urologie-Chefarzt Dr. Armin Leitenberger.
So verläuft die Behandlung einer Prostata-Vergrößerung mit Wasserdampf
Gemäß Mitteilung des Wolfsburger Klinikums dauert eine Behandlung mit dem Rezüm-Verfahren in der Regel gut 20 Minuten und erfolgt unter örtlicher Betäubung. Bei dem Eingriff platziert der Operateur über eine Sonde eine dünne Nadel in der Prostata. „Durch diese geben wir etwas mehr als 100 Grad warmen Wasserdampf direkt in das Gewebe ab. Jeder Wasserdampfstoß dauert nur wenige Sekunden und die Anzahl der Stöße hängt vom Umfang der vergrößerten Prostata ab“, erklärt Oberarzt Oscar Bueno. Zusammen mit Oberarzt Jörg Weber hat er sich speziell für die Anwendung des Rezüm-Verfahrens weiterbilden lassen.
Durch den Wasserdampf sterbe das Prostatagewebe ab. Der Körper baue es anschließend ab, und das Volumen des vergrößerten Organs würde sich verringern. Schon kurz nach der Behandlung verbessere sich die Lebensqualität der Patienten. Im Laufe der folgenden Wochen und Monate würden bei den Betroffenen die Beschwerden weiter abklingen oder verschwinden.
Auch weitere Therapiemethoden stehen bei Prostata-Vergrößerung zur Verfügung
Die Urologie des Klinikum Wolfsburg habe in ihrem zertifizierten Prostatazentrum bereits mehrere Patienten erfolgreich mit dem neuen Wasserdampf-Verfahren behandelt. Sollte das Gewebe der Prostata nach der Wasserdampftherapie wieder nachwachsen, stehen im Klinikum Wolfsburg für eine Weiterbehandlung zusätzliche laserbasierte oder chirurgische Therapieverfahren zur Verfügung.
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red