Brüssel.. Wegen dubioser Kontakte nach Russland haben Ermittler Büros im EU-Parlament besucht. Indirekt betroffen: AfD-Politiker Maximilian Krah.

Im Zuge der so genannten Russland-Affäre haben Ermittler abermals Räume im EU-Parlament in Brüssel und Strassburg durchsucht. Betroffen ist in erster Linie ein Mitarbeiter eines niederländischen Abgeordneten. Das berichtet die belgische Tageszeitung „De Tijd“.

Der „Spiegel“ zieht eine Verbindung zur AfD in Deutschland. Denn: Beim Mitarbeiter soll es sich um Guillaume P. handeln, der früher für den Europaabgeordneten der AfD, Maximilian Krah, tätig war. P. soll auch eine Rolle in der Affäre um einen Parlamentsausweis für einen mutmaßlichen Spion für Russland gespielt haben, der in Polen verhaftet wurde.

Razzia im EU-Parlament – Im Mittelpunkt: „Voice of Europe“

Im Mittelpunkt der Razzien steht die Affäre um das Portal „Voice of Europe“. Die Behörden in Tschechien sind der Überzeugung, dass das dort ansässige Portal Teil einer Operation zugunsten Russlands ist; mit einem Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin als Hintermann: Wiktor Medwedtschuk.

Unterstütztr werden gerade russlandfreundliche Kandidaten zur Europawahl. Im Raum steht laut „Spiegel“ eine Summe von bis zu einer Million Euro. „Voice of Europe“ wies den Verdacht als „wilde Spekulation“ und „absurden Vorwurf“ zurück. Auf der Internetseite kommen auffällig oft rechtspopulistische und rechtsextreme Politiker zu Wort, darunter wiederum auch Maximilian Krah sowie Petr Bystron von der AfD. (fmg)

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