Berlin. Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzprodukte untersucht. Das Ergebnis zeigt: Ein hoher Preis hat nicht viel zu bedeuten.

Schutz vor Sonnenbrand: Mit dem UV-Index

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    Wer teuer cremt, ist nicht unbedingt besser geschützt – das zeigt ein aktueller Test. 20 Sonnenschutzprodukte mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50+ hat die Stiftung Warentest insgesamt geprüft, unter anderem auf UV-Schutz, Konservierungs- und kritische Inhaltsstoffe.

    Sonnenschutz ist insbesondere im Sommer unabdingbar, wenn die Sonne viel Kraft hat und man wieder mehr Zeit an der frischen Luft verbringt. Aber auch in kalten Jahreszeiten ist es wichtig, die Haut vor UV-Strahlen und damit vor dem Risiko einer frühzeitigen Hautalterung und Hautkrebs zu schützen. Umso wichtiger ist es, eine gute Sonnencreme zu wählen. Dabei gilt: Teuer ist nicht immer besser. Im Test ist sogar eine im Vergleich günstige Eigenmarke einer Supermarktkette der Gesamtsieger.

    Gesamt-Testsieger mit günstigem Preis

    Im Ergebnis schützten drei Produkte „sehr gut“ vor UV-Strahlen, darunter auch der Gesamt-Testsieger der Eigenmarke von Edeka/Netto, SunD‘Or Sonnenspray transparent (circa 2,15 Euro pro 100 Milliliter). Insgesamt seien zehn der 20 Testprodukte „rundum zuverlässig“.

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    Die Preise der getesteten Cremes und Lotionen reichten von 1,58 bis 42 Euro pro 100 Milliliter. Drei der acht mit Preisen ab 10 Euro pro 100 Milliliter eher teureren Sonnenschutzmittel im Test erhielten die Note „mangelhaft“; das teuerste wurde wegen der ermittelten Mängel vom Hersteller Lush bereits vom Markt genommen.

    Stiftung Warentest zu Sonnencremes: „Kein Verlass auf Marken“

    Unter den mit einem „mangelhaft“ bewerteten waren auch solche, die in früheren Tests zu den Besten gehört hatten. Umgekehrt erzielte ein im vergangenen Sommer für „mangelhaft“ befundenes Produkt jetzt ein „gutes“ Ergebnis: „Weder auf bestimmte Marken noch auf hochpreisige Produkte ist Verlass“, so die Tester.

    Auch auf Freiheit von Schadstoffen ist kein Verlass: In vier Produkten wurde D-n-hexylphtalat (DnHExP) nachgewiesen, ein Weichmacher, der laut EU-Kosmetikverordnung seit 2019 verboten ist. „Er könnte als Verunreinigung in die Produkte gelangt sein“, schreiben die Tester, die ermittelten Konzentrationen stellen gemäß Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung kein akutes Gesundheitsrisiko dar. Alle vier enthielten den UV-Filter DHHB. Es sei aber unbedenklich, diese oder andere Mittel mit DHHB weiterzuverwenden. 

    Zuletzt zeigt ein „Öko-Test“, dass Weichmacher insbesondere in Kindersonnencreme zu finden sei. Der Toxikologe Carsten Schleh rät im Interview mit dieser Redaktion, Kinder trotzdem mit Sonnenschutz einzucremen. Der gesundheitliche Schaden der Weichmacher sei im Vergleich zu den Auswirkungen von UV-Strahlen auf die empfindliche Kinderhaut verschwindend gering. „Dennoch würde ich beim Eincremen sicherlich eher auf Produkte zurückgreifen, die in entsprechenden Test gut abgeschnitten haben“, empfiehlt der Experte.

    Was ist Sonnencreme und wie wirkt sie auf der Haut?

    Sonnencreme ist ein Hautpflegeprodukt, das dazu dient, die Haut vor schädlichen UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Sie enthält UV-Filter, die die UV-Strahlung absorbieren oder reflektieren, um Hautschäden und Sonnenbrand zu verhindern.

    Welche verschiedenen Sonnenschutzfaktoren gibt es bei Sonnencremes?

    Sonnencremes sind in verschiedenen Lichtschutzfaktoren (LSF) erhältlich:

    • wie LSF 15
    • 30, 50
    • 50+

    Je höher der LSF, desto besser ist der Schutz vor UV-Strahlung.

    Wie trage ich Sonnencreme richtig auf?

    Wie tragen Sie Sonnencreme richtig auf? Tragen Sie Sonnencreme großzügig und gleichmäßig auf alle freiliegenden Hautstellen auf, etwa 30 Minuten vor dem Sonnenbaden. Achten Sie darauf, auch schwer zugängliche Stellen wie Ohren, Nacken und Fußrücken einzubeziehen. Sonnencreme sollte alle zwei Stunden und nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen erneut aufgetragen werden.