Braunlage. Ein 53-Jähriger ist angeklagt, seinen Ex-Freund vergewaltigt und gefangen gehalten zu haben. Schon Jahre zuvor saß er wegen Mordes in Haft.

Vor dem Landgericht Braunschweig begann der Prozess gegen einen 53-jährigen Mann aus Darmstadt, der sich wegen mehrfacher Vergewaltigung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung zum Schaden eines 23-Jährigen verantworten muss. Dabei kam unter anderem heraus, dass der Angeklagte 1990 zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verurteilt worden war.

Bevor Staatsanwältin Nicola Kreuzer ihre Anklage mit zahlreichen beklommen machenden Details des Martyriums vorlas, das der Angeklagte dem jungen Mann auf dem Campingplatz in Braunlage angedeihen ließ (wir berichteten), wurde der 53-Jährige an Händen und Füßen gefesselt von vier Justizbeamten bewacht in den Saal gebracht. Diese Anordnung erhöhter Sicherheit, erklärte der Vorsitzende Richter Bohle Behrendt, sei von ihm wegen des zu erwartenden hohen Strafmaßes und der damit einhergehenden Fluchtgefahr angeordnet worden.