Goslar. Wegen einer Beißattacke gegen einen Polizisten musste der 32-jährige Angeklagte während der Verhandlung einen Gesichtsschutz tragen.

Der Afrikaner, der in der vergangenen Woche in einem Bus in der Robert-Koch-Straße in Goslar randalierte und schließlich einen der herbeigerufenen Polizeibeamten verletzte (wir berichteten), wurde bereits eine Woche später in einem beschleunigten Strafverfahren verurteilt. Wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte und tätlichen Angriffes bekam der vorbestrafte Mann eine Haftstrafe von zehn Monaten ohne Bewährung.

Diese besondere Form des Strafverfahrens, bei dem das Strafmaß von vorneherein begrenzt ist, dient neben der schnelleren Abwicklung leichterer Vergehen vor allem dem Zweck, dass die Strafe der Tat für den Verurteilten fühlbar auf dem Fuße folgt. Ob bei dem 32-jährigen Mann, der aus Benin in Westafrika stammt, überhaupt so etwas wie Einsichtsfähigkeit vorliegt, darf jedoch bezweifelt werden. Denn er legte im Gericht ein ebenso bizarres Verhalten an den Tag, wie schon eine Woche zuvor im Bus. Dort hatte er schreiend gegen Sitze und Fenster geschlagen, sowie Fahrgäste beschimpft und bedroht, so dass man die Polizei alarmierte.