Göttingen. Uniklinik Göttingen plant Notfall- und OP-Zentrum der überregionalen Maximalversorgung. Das Vergabeverfahren ist nun erfolgreich abgeschlossen.

Der erste große klinische Neubau der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), die Baustufe 1 mit Operativen Zentrum, Herz-, Neuro- und Notfallzentrum, hat einen nächsten wichtigen Meilenstein erreicht. Nach der Freigabe der Planungsmittel im November 2021 und dem Abschluss der europaweiten Vergabeverfahren auf dem Weg zur neuen Planungsphase des Klinikum-Neubaus wurden jetzt die Aufträge der Hauptplanungsleistungen federführend durch die Baugesellschaft Universitätsmedizin Göttingen (BauG UMG) an die Generalplaner für Hoch- und Tiefbau, Technische Ausrüstung sowie Medizintechnik erteilt.

Die Aufträge für die Generalplanung der Hoch- und Tiefbaumaßnahmen sowie für die Planungsleistungen der Medizintechnik gingen an das Büro Sweco aus Berlin. Die Generalplanung Technische Ausrüstung wurde an die Projektgesellschaft pi International aus Berlin vergeben.

Der Fokus der Generalplaner liegt vorrangig auf der Einhaltung des Kostenrahmens und der baulichen Umsetzung des abgestimmten Raum- und Funktionsprogrammes sowie einer nachhaltigen Bauweise zur Gewährleistung eines CO2-freundlichen Gebäudebetriebes. Zudem ist die Umsetzung einer modernen IT-Infrastruktur mit Digitalisierung aller Behandlungs- und Verwaltungsprozesse angestrebt.

Baubeginn für Anfang 2025 anvisiert

Parallel zum Start der Planungsphase laufen auf dem Baufeld weiterhin die vorbereitenden Maßnahmen für den Neubau. Ziel ist ein Baubeginn der Baustufe 1 für Anfang 2025. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des UMG-Vorstandes, sagt: „Dass jetzt die Generalplanung startet, ist ein großer Schritt heraus aus den Auswahl- und Antragsphasen in die praktische Umsetzung. Wir erkennen ausdrücklich an, wie gut diese Arbeiten bislang geräuschlos und effektiv ihre Ziele erreicht haben.“

Mit dem Bau der Baustufe 1 realisiert die UMG ein Notfall- und OP-Zentrum der überregionalen Maximalversorgung. Hier werden alle klinischen Funktionseinrichtungen für die Akutversorgung von Notfallpatienten sowie Schwer- bzw. Mehrfachverletzten in optimaler räumlicher und funktionaler Anordnung zueinander abgebildet. So wird in dem Gebäude ein OP-Zentrum mit 25 OP-Sälen, die Zentrale Notaufnahme, Ambulanzzentren, Bettenstationen mit 424 Normalpflege- und 204 Intensivpflegebetten sowie ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach abgebildet. Gesamtbaukosten etwa 425,5 Millionen Euro.