Förste. Die Triathleten des MTV Förste sind bei zwei Wettkämpfen im Einsatz. Im Kraichgau müssen die beiden Jüngsten ein wenig tricksen, um dabei zu sein.

Nach dem Start der Saison sind mittlerweile fast alle Mitglieder des Triathlon-Teams des MTV Förste gut in ihre Wettkämpfe gestartet. Familie Lindert wählte zum Einstieg den Triathlon über die Sprintdistanz in Hameln.

Ann-Christin Lindert sicherte sich dort nach etwas mehr als 48 Minuten für 400 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen Rang sechs bei der weiblichen Jugend. Franziska, Kathrin und Jörg Lindert absolvierten 500 Meter im Wasser, 20 Kilometer auf dem Rad und 5 Kilometer laufend. Franziska Lindert belegte in 1:18 Stunden Rang drei bei den Juniorinnen. Kathrin Lindert erreichte in ihrer Altersklasse nach 1:21 Stunden Platz sieben. Jörg Lindert sicherte sich in knapp unter 1:05 Stunden Platz drei in seiner Klasse.

Nur eine Woche später stand die erste Teilnahme an einer Großveranstaltung auf dem Programm. Beim Wettkampf der Ironman-Serie im Kraichgau standen über die Olympische Distanz (1,5 km, 40 km, 10 km) knapp 400 Einzelstarter und 35 Staffeln am Start. Weitere 2.200 Einzelstarter und 80 Staffeln starteten beim Ironman 70.3 (Mitteldistanz, 1,9 km, 90 km, 10 km) vom Ufer des Hardtsees bei Bruchsal.

In der Staffel statt alleine

Da Ann-Christin und Franziska Lindert bei der Anmeldung im Jahr 2019 für den nach der pandemiebedingten Pause erst jetzt nachgeholten Wettkampf noch nicht das notwendige Mindestalter hatten, bestand keine Chance, einen Einzelstartplatz zu erhalten. Daher gingen die Beiden als Staffel über die Olympische Distanz an den Start. Franziska übernahm die Disziplinen Schwimmen und Radfahren, Ann-Christin absolvierte die Laufstrecke. Nach 3:12 Stunden und dem gemeinsamen Zieleinlauf freuten sich die Harzkinder über Platz zwei im Feld der Damenteams.

Marco Hunger sowie Kathrin und Jörg Lindert nahmen die lange Strecke in Angriff. Jörg Lindert verließ bereits nach 32 Minuten das glasklare, 20 Grad warme Wasser. Marco Hunger und Kathrin Lindert hatten in ihrer schwächsten Disziplin zu kämpfen und folgten nach 43 und 49 Minuten. Auf der Radstrecke machten neben fast 1.000 Höhenmetern starker Wind und technisch anspruchsvolle Ortsdurchfahrten auf meist regennasser Fahrbahn allen Teilnehmenden das Leben schwer.

Etwas zu defensive Fahrweise

Die beiden Männer ärgerten sich später über eine etwas zu defensive Fahrweise und ein paar verschenkte Minuten. Alle drei waren aber erleichtert, sturzfrei und ohne Defekt nach 2:40 Stunden, 3:07 Stunden und 3:33 Stunden die zweite Wechselzone in Bad Schönborn erreicht zu haben. Die Laufstrecke zeigte, warum der Kraichgau „Land der 1.000 Hügel“ genannt wird. Hier machten aber sehr viele Zuschauer und viele motivierte Helfer an den Verpflegungsstellen den Sportlern das Laufen leichter. Kathrin Lindert lief 2:08 Stunden und erreichte die Finishline nach 6:41 Stunden auf Platz 27 in ihrer AK. Marco Hunger lief den Halbmarathon in 1:45 Stunden und nach insgesamt 5:43 Stunden auf Rang 135 seiner Klasse ins Ziel. Jörg Lindert (Halbmarathon 1:35 Stunden) erreichte nach 4:56 Stunden das Mindestziel „unter fünf“. Platz 25 bei mehr als 200 Finishern in seiner Altersklasse ist auch zufriedenstellend.

Die Saisonhöhepunkte für die Sportler sind in diesem Jahr die Starts beim Ironman 70.3 (Mitteldistanz) in Zell am See und eine Woche später bei der Deutschen Meisterschaft über die Olympische Distanz am Maschsee in Hannover.