Braunschweig. Die Szene erhitzte die Gemüter in der Partie zwischen Eintracht Braunschweig und Hamburg: Johan Gómez‘ Tor zum 1:2, das aberkannt wurde.

Die Szene, die sich am Samstag in Minute 49 der Zweitliga-Partie zwischen Eintracht Braunschweig und dem Hamburger SV abspielte, erhitzte die Gemüter. Die Blau-Gelben waren erbost, die Hanseaten erleichtert, dass Schiedsrichter Daniel Siebert nach einem Hinweis des Videoassistenten und einem eigenen Blick auf die Bilder den vermeintlichen Eintracht-Treffer von Johan Gómez aberkannte. Über das Warum aber rätselten nach der 0:4-Packung sowohl Trainer Daniel Scherning als auch der beteiligte Braunschweiger Fabio Kaufmann.

Am Montag schafft Lutz Wagner Klarheit. Der DFB-Regelexperte erklärt auf Anfrage unserer Zeitung die Intervention des VAR und die Aberkennung des Treffers so: „Hamburgs Torhüter fixiert den Ball mit der Hand. Und in dem Moment, in dem diese Kontrolle besteht, darf der Ball nicht mehr gespielt werden.“ Es hätte demnach auch ausgereicht, wenn nur ein Finger des Torhüters den Ball beispielsweise kontrolliert auf den Boden, an den Pfosten oder auch an den Mitspieler drückt.

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Diese Ball-Fixierung aber war in Minute 49 der Fall, als Kaufmann rückwärts in HSV-Keeper Matheo Raab hineinfiel und der Ball aus dessen Händen rollte. Das belegen die Bilder laut Wagner. „Es war live total schwer zu sehen, weil so viel Dynamik in der Szene war. Ohne den VAR wäre die Szene durchgelaufen. Aber der Blick auf die Bilder hat den Videoassistenten veranlasst, den Feldschiedsrichter zu benachrichtigen.“ EM-Schiedsrichter Siebert nahm Gómez‘ Treffer dann zurück. „Ich musste auch zweimal genau hinschauen“, sagte Wagner. „Aber dann war klar: Dieses Tor darf man nicht geben.“

Ein klassisches Foul lag nicht vor, daher ging es nach dem Pfiff auch nicht mit einem direkten, sondern mit einem indirekten Freistoß weiter. Bitter für die Eintracht, denn es stand statt 1:2 dann weiter 0:2. Von dem Rückschlag erholten sich die Braunschweiger nicht mehr und verloren noch mit 0:4. Das Tor zum 1:2 hätte ein Wendepunkt sein können. Doch daraus wurde nichts. Wie jetzt dank Regelexperte Wagner klar ist: zu Recht.

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