Wolfenbüttel. Der rund 2,25 Kilometer lange Radweg entlang der Bundesstraße 79 ist derzeit schon im Bau. Diese Vorhaben stehen darüber hinaus an.

Eine Radtour bei diesem Wetter? Die Wolfenbütteler in Stadt und Kreis nutzen die Temperaturen derzeit jedenfalls aus. Sie dürfen sich nicht nur über die bestehenden und die neu angelegten Radwege, etwa zwischen Neindorf und Kissenbrück, freuen, sondern auch über einige geplante neue Radwege.

Der rund 2,25 Kilometer lange Radweg zwischen Wendessen und der Kernstadt entlang der Bundesstraße 79 ist derzeit schon im Bau. Die Arbeiten sollen im Frühsommer enden. Außerdem wird dort auch die Fahrbahn saniert und von derzeit zehn Meter Breite auf acht Meter reduziert.

Wolfenbüttels Landrätin kündigt weitere neue Radwege an

Stadt und Landkreis sind erst im November erneut als fahrradfreundliche Kommunen ausgezeichnet worden. Diese Zertifizierung gilt bis 2028. Begründet wurde die Auszeichnung unter anderem mit dem Ausbau von Radwegen. Hervorgehoben wurden auch die bessere Gestaltung der Radwege an Ortseingängen, der Winterdienst auf den kreiseigenen Radwegen sowie die Ausschilderung und Ertüchtigung touristischer Radrouten.

„Die Auszeichnung zeigt, dass wir unser Fahrradmobilitätskonzept erfolgreich umsetzen und die Bedingungen für den Radverkehr weiter verbessern konnten. Zugleich ist die Auszeichnung für uns Ansporn und Auftrag, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen“, erklärte Landrätin Christiana Steinbrügge.

Der Radweg von Wendessen nach Wolfenbüttel wird zurzeit gebaut.
Der Radweg von Wendessen nach Wolfenbüttel wird zurzeit gebaut. © FMN | Karl-Ernst Hueske

Die Landrätin kündigte auch weitere Verbesserungen an. So seien im Zertifizierungszeitraum bis 2028 mehrere Radwegneu- und -ausbauten vorgesehen: So etwa vier Radwege entlang der Kreisstraße 2 zwischen Klein Denkte und Wendessen, zwischen Wendessen und Kreisel an der K 2, zwischen Ahlum und Wolfenbüttel sowie zwischen Atzum und Salzdahlum. Außerdem würden touristische Vorzugsrouten und weitere Freizeitrouten zum Teil eine neue Beschilderung und teilweise auch eine verbesserte Oberfläche erhalten.

Wann wird der Radweg von Sickte nach Salzdahlum gebaut?

Aber es wird auch noch weitere Radwege geben. Im Betriebsausschuss der Wirtschaftsbetriebe Landkreis Wolfenbüttel erläuterte vor einigen Tagen Torsten Ruhe in seiner Funktion als Leiter des für den Radwegebau zuständigen Tiefbauamtes das Bauprogramm für 2024.

Die Realisierung des Radweges von Sickte nach Salzdahlum könnte ihm zufolge mittels einer Vorfinanzierung durch den Landkreis gegebenenfalls schon 2024 erfolgen. Allerdings: Genau dies hatte Michael Peuke, Leiter der Landesbehörde Straßenbau und Verkehr aus Wolfenbüttel, vor einigen Tagen bei der Eröffnung des Apelnstedter Kreisels als unrealistisch bezeichnet. Laut Ruhe laufen derzeit aber Gespräche mit dem Land zu diesem Radwegeprojekt. Gleiches gilt für den zweiten Bauabschnitt des Radweges von Cremlingen nach Hordorf.

Radweg zwischen Schladen und Beuchte geplant

Kaum Chancen räumte Torsten Ruhe im Ausschuss einem Radweg von Salzdahlum nach Ahlum ein. Dieser Radweg stehe nicht im Dringlichkeitsprogramm des Landes. Die Zuständigkeit für diesen von großen Teilen der Bevölkerung gewünschten Radweg liege beim Land und nicht beim Landkreis.

Am Radweg zwischen Neindorf und Kissenbrück befindet sich  diese neue Fahrrad-Reparaturstation. Weitere gibt es in Börßum am Bahnhof und in Denkte.  
Am Radweg zwischen Neindorf und Kissenbrück befindet sich diese neue Fahrrad-Reparaturstation. Weitere gibt es in Börßum am Bahnhof und in Denkte.   © FMN | Karl-Ernst Hueske

Einen vier Meter breiten Radweg soll es entlang der Wedde zwischen Schladen und Beuchte geben. Diese Idee des Radwegeneubaus als Bundesradweg parallel zur B 82 sei gemeinsam mit dem Land (als Projektträger für den Bund) entstanden. Der Bau soll in vier Abschnitten, ausgehend von der Bundesautobahn A 36, erfolgen. Für den ersten Abschnitt sind dem Landkreis sogar bereits Fördermittel nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) genehmigt worden. Sofern der Radweg durchgehend ein Bundesradweg wird, der dann vom Bund bezahlt wird, würde der Landkreis die GVFG-Mittel nicht in Anspruch nehmen. Der Landkreis hat die Übernahme der Planung angeboten, erfuhr der Ausschuss.

Radschnellweg von Wolfenbüttel nach Braunschweig: Planung wird ausgeschrieben

Und wie sieht es mit dem geplanten Radschnellweg von Wolfenbüttel nach Braunschweig aus? Für diese Verbindung mit einem Abzweig nach Salzgitter-Thiede liegt dem Regionalverband Braunschweig ein Förderbescheid des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr über rund 13 Millionen Euro vor. Aktuell arbeitet der Regionalverband an der Vergabe der Planungsleistung. Wegen des finanziellen Umfangs ist eine europaweite Ausschreibung erforderlich.

Da der Bau neuer Radwege auch mit der Versiegelung von Flächen verbunden ist, muss der Landkreis Ausgleichsflächen bereitstellen. Eine Ausgleichsfläche ist laut Torsten Ruhe in Erkerode am Ziegenberg vorgesehen. Die Ausgestaltung der Fläche werde nach Fertigstellung der Radwege erfolgen. Bis dahin könne die Fläche noch landwirtschaftlich genutzt werden.

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