Walkenried. Kosten reduzieren, Spielräume schaffen: Der Gemeinderat Walkenried soll die folgende Verkaufsliste beschließen. Es ist bereits der zweite Versuch.

Bekanntes Thema, der zweite Versuch: Am Donnerstag, 23. Februar, tagt der Rat der Einheitsgemeinde Walkenried – und ein Dauerbrenner in der politischen Diskussion soll einen Abschluss finden. Die Kommunalpolitiker sollen über die Vorlage zum möglichen Verkauf eigener Gebäude entscheiden.

Votum sollte bereits am 15. Dezember erfolgen

Eigentlich sollte das Votum bereits in der Sitzung des Gremiums am 15. Dezember 2022 entscheiden, doch die Verwaltung zog damals ihren Antrag zurück. Nunmehr steht eine finale, erweiterte Liste fest – die auch aufgeteilt ist in Häuser, die eine Zukunft haben, und in die, die abgestoßen werden könnten.

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Konkret geht es darum, dass der Gemeinderat beschließt, dass „Immobilien, welche zur Erfüllung von Pflichtaufgaben benötigt werden, nicht verkauft werden“, wie es in der Vorlage heißt. Dies betrifft konkret die Gemeindeverwaltung Walkenried mit Nebengebäude, ehemalige Grundschule Walkenried, die Kindertagesstätten Walkenried und Zorge, Grundschule Walkenried, Feuerwehrhäuser Walkenried, Wieda und Zorge, Friedhofskapellen Walkenried, Wieda und Zorge, Baubetriebshof Wieda und das Jugendzentrum Walkenried.

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Ebenfalls nicht veräußert werden sollen das Grillplatzgebäude in Wieda sowie die Kioske am Geiersberg und am Priorteich aufgrund bestehender Pachtverträge bzw. Vermietungsmöglichkeiten.

Die Gebäude könnten verkauft werden:

Anders sieht es hingegen bei folgenden Gebäuden aus: Das Freizeitzentrum Walkenried, ehemalige Grundschule Wieda (bislang Kindertagesstätte Wieda), Altes Rathaus Wieda, Kurhaus Wieda, Schwimmbad Wieda, Tennishalle Wieda, ehemalige Grundschule Zorge, Garage Wilhelmsplatz Zorge, Zacharias-Koch-Haus und Liegehalle sowie die Garage Silberbach in Wieda sollen – sofern der Rat das Votum trifft, grundsätzlich zum Verkauf stehen. Über einen möglichen Verkauf entscheidet nach Vorlage eines Kaufinteresses im Einzelfall der Gemeinderat.

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Hintergrund des Votums ist, dass der Immobilienbestand der Gemeinde Walkenried stark sanierungsbedürftig ist. Generell, so hatten Kämmerin Annika Ludwig wie auch Bauamtsleiter Norman Walther immer wieder erklärt, dass die Kosten für die Unterhaltung jährlich ansteigen, der Kommune aber die notwendigen Mittel fehlen.

Bewertungsmatrix wird erstellt, Verkaufsliste vom Ausschuss empfohlen

„Zur Kostenreduzierung und um Spielräume für tatsächlich erforderliche Investitionen zu schaffen, sollte sich die Gemeinde Walkenried von Liegenschaften, die nicht mehr für die Erfüllung von Pflichtaufgaben notwendig sind trennen“, heißt es weiter in der Vorlage. Hierfür wurde eine Bewertungsmatrix zur Beurteilung der Immobilien erstellt und im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen und Friedhöfe umfangreich beraten. Dieser hat auch einstimmig empfohlen, alle Immobilien für Pflichtaufgaben nicht zu verkaufen. Die anderen Objekte stünden grundsätzlich zum Verkauf.

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Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 18.30 Uhr im Freizeitzentrum in Walkenried. Je nach Bedarf findet am Anfang und Ende eine Einwohnerfragestunde statt.

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